Nabelschnurblut kann Leben retten!

Jedes Jahr erkranken alleine in Deutschland rund 11.000 Menschen an Blutkrebs (Leukämie), darunter viele Kinder. Oft ist eine Rettung nur durch eine Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation möglich. Eine weitere Behandlungsoption – insbesondere für kleine Patienten – sind Stammzellen aus Nabelschnurblut.
Blutbildende Stammzellen wie sie auch im Nabelschnurblut vorkommen, sind in der Lage, das blutbildende System eines Menschen selbständig neu aufzubauen. Somit stellen sie eine wichtige Behandlungsoption bei Leukämien oder anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems dar; insbesondere auch dann, wenn kein passender Stammzellspender im weltweiten Spendernetzwerk gefunden werden konnte.
Gewonnen wird das hochwertige Nabelschnurblut bei der Abnabelung des Kindes nach der Geburt. Es eignet sich
besonders gut zur Spende, weil es reich an blutbildenden Stammzellen ist. Zudem sind die im Nabelschnurblut
enthaltenen Stammzellen noch sehr unreif und verhindern die sonst häufig auftretenden Abstoßungsreaktionen.
Nach der Herstellung von Präparaten aus Nabelschnurblut, werden diese in speziellen Tanks tiefgefroren
(kryokonserviert) und eingelagert. Somit sind sie jederzeit kurzfristig abrufbar und stehen für eine Transplantation
unmittelbar zur Verfügung.
Die Deutsche Stammzellspenderdatei Nabelschnurblut
Die Nabelschnurblutbank Mannheim wurde 1996 gegründet und heißt heute Deutsche Stammzellspenderdatei Nabelschnurblut. Hier werden seitdem Nabelschnurbluttransplantate von unverwandten Spendern eingelagert. Die Deutsche Stammzellspenderdatei Nabelschnurblut gehört zu den größten Nabelschnurblutbanken in Deutschland. Jedes Stammzellpräparat aus Nabelschnurblut ist anonym beim Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm gelistet und steht für die Behandlung von Patienten weltweit zur Verfügung.