GRID-Barcode

GRID steht für Global Registration Identifier for Donors (= Globale Registrierungs- und Identifikationsnummer für Spender). Vereinfacht gesagt ist die GRID ein neues und besseres Mittel, um Blutstammzellspender und potenzielle Blutstammzellspender zu identifizieren.

Die GRID stellt ein Standardformat bereit, das von Spenderregistern und Spenderdateien eingeführt wird. Die GRID stellt sicher, dass jedem Spender eine weltweit eindeutige (nur einmal vorhandene) Identifikationsnummer zugewiesen wird; somit wird das Risiko einer Fehlidentifizierung gesenkt. Die GRID wird die Möglichkeit, dass zwei Spender im weltweiten Netzwerk dieselbe Identifikationsnummer haben, beseitigen.

Die Notwendigkeit, Spender auf internationaler Ebene eindeutig zu identifizieren
Vergabeorganisationen (IO) ermöglichen den Austausch von hämatopoetischen Stammzellen (HSC) in der ganzen Welt. Um die Kommunikation über nationale und internationale Grenzen hinweg zu verbessern und Fehler bei der Identifizierung von Spendern zu vermeiden, ist ein System zur eindeutigen und konsistenten Identifizierung potenzieller Spender auf globaler Ebene notwendig (WHO: Resolution WHA63.22).

Mit diesem Ziel vor Augen arbeitet die World Marrow Donor Association (WMDA) zusammen mit dem ICCBBA (vormals International Council for Commonality in Blood Bank Automation = Internationales Gremium für Gemeinsamkeiten bei der Blutbank-Automatisierung) an der Entwicklung und Umsetzung einer Globalen Registrierungs- und Identifikationsnummer für Spender (Global Registration Identifier for Donors; GRID). Das GRID-Projekt erstreckt sich über mehrere Phasen und Jahre und strebt die Umsetzung auf internationaler Ebene an.

Vorgaben und Format der GRID
Die GRID bietet eine standardisierte Struktur und ein 19-stelliges Format für die Identifikationsnummer.

Die Nummernkreis-Sequenz
Die insgesamt 19-stellige GRID enthält drei Elemente: Zuordnung der Spender-ID vergebenden Institutionen (E1); Spenderidentifikation innerhalb der vorgeschalteten Organisation (E2); Prüfsumme (E3).

Anhand der Issuing Organization Number (ION, Stellen 1-4) wird zwischen den Vergabeorganisationen unterschieden, sofern diese zentral von der IO vergeben werden. In Deutschland werden Spendernummern von der Spenderdatei eigenständig vergeben, sodass zur Eindeutigkeit der GRID jeder Spenderdatei eine eigene Nummernkreis-Kennsequenz (NK, Stellen 5-7) zugewiesen wird. Damit wird die bestehende Organisationsstruktur in Deutschland abgebildet.

Die GRID wurde auch komzipiert, um die weitere Verwendung bestehender Identifikationsnummern zu erlauben. Die bestehende Identifikationsnummer muss in den Teil der GRID integriert werden, der die Spender-Identifikationsnummer enthält (E2).